Kreditkarten, bei denen keine monatlichen Gebühren anfallen, werden naturgemäß immer beliebter. Das ist nicht verwunderlich, denn im Vergleich mit den EC-Karten oder Reisechecks bieten sie einige Vorteile: Schnelles unkompliziertes Bezahlen im In- und Ausland, Buchung von Mietwägen, Flügen, etc. sowie Geld abheben in vielen Ländern rund um den Globus.
Auch Personen, die beim Thema Kreditkarte unsicher sind und sich das erste Mal eine solche anschaffen möchten, können die Zahlungsart mit einem kostenlosen Exemplar ohne Risiko testen und müssen kein Geld investieren. Doch auf was musst Du bei einer gebührenfreien Kreditkarte eigentlich achten? Gibt es verstecke Haken bei den Angeboten oder gar nicht offen angegebene Gebühren? Was kann die kostenlose Kreditkarte?
Die Abbuchung – welche verschiedenen Modelle gibt es?
Der Vorteile bei einer Zahlung per Kreditkarte ist, dass das Geld oft erst im Folgemonat abgebucht wird. Das schafft einen kleinen Platz nach oben, wenn in einem Monat zum Beispiel mehrere Rechnungen anfallen. Die Abbuchungsart unterscheidet sich jedoch von Anbieter zu Anbieter, hier findest Du die gebräuchlichsten Prozesse.
1. Charge
Bei diesem Modell erhältst Du quasi einen Kredit von bis zu mehreren Wochen bis zum nächsten Monat. Dann werden alle Beträge, die Du bisher mit der Kreditkarte bezahlt hast, in einer Summe vom Giro- oder Kreditkartenkonto abgebucht. In besonders „teuren“ Monaten wie Dezember ist das eine attraktive Option: Anstatt alles direkt mit der Girokarte bezahlen zu müssen, kannst Du Dir so ein wenig Luft verschaffen und musst dafür keine teuren Zinsen für eine Kontoüberziehung bezahlen. Diese können – je nach Bank und Kontotyp – bis zu 15 Prozent betragen! Bevor die komplette Charge im Folgemonat von Deinem Konto abgebucht wird, solltest Du allerdings sicherstellen, dass es ausreichend gedeckt ist. Sonst fallen die Überziehungszinsen trotzdem an. Charge-Kreditkarten werden von allen Anbietern (Hotels, Fluggesellschaften, Mietwagenfirmen, etc.) akzeptiert, da sie sicher sein können, ihr Geld auf jeden Fall zu erhalten.
2. Debit
Die Debit-Kreditkarten bieten das höchste Maß an Kontrolle und Übersicht über Deine Ausgaben. Anders als bei der Charge-Karte werden alle Ausgaben sofort von Deinem Kontostand abgezogen, damit sammeln sich keine größeren Summen für den nächsten Monat an. So musst Du keine noch zu begleichenden Rechnungen für den kommenden Haushaltsplan mit einkalkulieren. Der einzige Nachteil: Hier wird Dir kein Kredit eingeräumt, Du musst also auf alle Beträge, die Dein Konto nicht mehr deckt, teurere Dispozinsen bezahlen. Manche Anbieter verweigern eine Zahlung mit Debit-Karte, da hier die Zahlungssicherheit nicht ganz so hoch ist, wie bei dem Charge-Modell.
3. Revolving
Hier handelt es sich quasi um eine Kreditkarte in Form eines Raten-Modells: Deine Ausgaben zahlst du automatisch peu à peu in Raten zurück, als Gegenleistung werden Zinsen verlangt. Diese sind jedoch recht hoch, ein herkömmlicher Ratenkredit, der nicht über die Kreditkarte läuft, ist hier günstiger. Es gibt die Möglichkeit, alle Ausgaben mit einer Summe zu bezahlen, das musst Du jedoch manuell vornehmen und auch immer im Hinterkopf behalten. Sonst fallen automatisch die hohen Zinsen für die Ratenzahlung an.
Welche Ausgaben fallen bei Deiner gebührenfreien Kreditkarte an?
Auch wenn der Besitz der Kreditkarte sowie die Kontoführung an sich kostenlos sind, fallen bei bestimmten Transaktionen trotzdem Gebühren an. Deren Höhe unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Hier findest Du alle Kosten, die bei der Nutzung der kostenlosen Karte trotzdem anfallen können:
Abheben am Automaten
In einigen Ländern musst Du für das Geldabheben an dortigen Automaten eine Gebühr bezahlen. Diese ist meistens auf der Webseite oder in einer Informationsbroschüre Deiner Bank einsehbar, einige Banken erstatten ihren Kunden diese automatisch oder auf Antrag zurück. Verwechsle diese Kosten jedoch nicht mit der Gebühr, die bei der Nutzung von fremden Bankautomaten anfällt und die den Eigentümern der Automaten zukommt. Diese werden von Deiner Bank nicht erstattet.
Fremdwährungsgebühr
Wenn Du in Ländern, die nicht den Euro als Währung haben, Geld abhebst, fällt diese Gebühr an. Sie besteht meistens aus einem gewissen Prozentsatz der abgehobenen Summe bzw. einem Mindestbetrag (oft 5,- €)
Zinsen für Zahlungen mit der Kreditkarte
Diese fallen an, wenn Dein Konto nicht genug Deckung aufweist, um anfallende Rechnungen zu bezahlen. Diese Dispozinsen werden ab dem Tag der Abbuchung erhoben, wenn diese mit der Summe auf dem Konto nicht durchgeführt werden konnte. Bei dem Modell Revolving fallen außerdem die Zinsen für die Ratenzahlung an, wenn Du diese nicht abstellst.
Partnerkarte
Einige Finanz-Banken bieten die Option, mehrere Kreditkarten auf ein Konto zuzulassen, etwa für Ehepaare. Diese Partnerkarte kostet ebenfalls Gebühren, die meist monatlich erhoben werden.
Die Beantragung einer gebührenfreien Kreditkarte
Nun weißt Du alles Wichtige über die verschiedenen Abbuchungsarten sowie die Kosten, die im Rahmen der Nutzung anfallen können. Jetzt fehlt nur noch die Anleitung zur Bestellung Deiner Kreditkarte.
Übrigens werden die Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland für den Black Friday auf 170 Euro geschätzt. Bezahlt werden die Schnäppchen zum großen Teil mit Kreditkarte. Regelmäßig über Deals informieren, tun zum Beispiel Schnäppchenportale wie Mein-Deal.com.
1. Ausfüllen des Antragsformulars
Dieses Formular kannst Du entweder bequem von der jeweiligen Webseite herunterladen oder in einer Filiale direkt nachfragen. Dann schickst Du das fertig ausgefüllte Dokument an die angegebene Adresse, manchmal ist auch eine Einsendung per Scan und Mail möglich.
2. Die Legitimation
Dieser Schritt ist obligatorisch, um Deine Identität festzustellen und eine Kreditkarte auf dich zuzulassen. Die Banken haben hier bezüglich strenge Vorschriften. Entweder nimmst Du die Legitimation und Verifizierung Deiner Daten direkt in einer Bankfiliale vor oder du wickelst den Prozess per Online-Legitimation. Diese wird von einigen Banken angeboten, die über kein großes Filialnetz verfügen. Hier werden deine Daten noch einmal von einem Mitarbeiter abgefragt, Deine Ausweispapiere kontrolliert und eine Gesichtskontrolle durchgeführt.
3. Prüfung und Zusendung
Wenn Dein Antrag ordnungsgemäß ausgefüllt, eingeschickt und bestätigt wurde, prüft die Bank Deine Daten und gleicht diese ab. Sobald der positive Bescheid vorliegt, werden Deine Kreditkarte und der PIN an Dich verschickt, aus Sicherheitsgründen geschieht das immer mit getrennten Sendungen.