In unserer heutigen globalisierten Welt sind Sprachkenntnisse im Lebenslauf mehr denn je von Bedeutung. Vor allem Unternehmen, die auf dem internationalen Markt vertreten sind, achten besonders auf Fremdsprachenkenntnisse. Wie du deine Sprachkenntnisse im Lebenslauf richtig formulierst erfährst du weiter unten…
Die Anforderungen des Arbeitgebers beachten
Als erstes solltest Du natürlich schauen, ob Du den Anforderungen deines Traumberufes entsprichst. Besonders wenn Du in internationalen Unternehmen oder im Ausland arbeiten möchtest, wirst Du ohne Fremdsprachenkenntnisse kaum eine Chance haben.
Dabei gehören Englischkenntnisse zu den Standard-Anforderungen in nahezu jedem Unternehmen. Diese solltest Du bereits in ausreichendem Maße in der Schule erworben haben. Heutzutage spielen auch Japanisch-Kenntnisse eine zunehmende Rolle, da immer mehr Unternehmen Korrespondenz zu japanischen Unternehmen pflegen.
Achte vor allem darauf, ob die Anforderungen ein Muss oder ein Kann sind. Oftmals sind Kenntnisse in einer Fremdsprache von Vorteil, aber nicht obligatorisch. Bei Muss-Anforderungen solltest Du davon ausgehen, dass Du in der Fremdsprache kommunizieren musst, wie beispielsweise am Telefon oder im E-Mail-Verkehr. Insbesondere, wenn Du im internationalen Vertrieb arbeitest. Daher ist es unabdingbar, dass Du für deine vorhandenen Sprachkenntnisse eine eigene Kategorie im Lebenslauf anfertigst.
Bewirbst du dich als Deutscher in einem deutschen Unternehmen kannst Du auf die Angabe deiner Muttersprache verzichten. Diese Angabe ist unnötig, da deine Kenntnisse der deutschen Sprache als selbstverständlich angesehen werden.
Sprachkenntnisse Lebenslauf – Wie Sprachkenntnisse formulieren?
Das Wichtigste ist hierbei, die eigenen Sprachkenntnisse so zu formulieren, dass Du dich bei einem Sprachtest während des Vorstellungsgesprächs nicht blamierst, aber auch nicht deine eigenen Kompetenzen zu niedrig einschätzt, da du ansonsten geringere Chancen hast.
Daher sollte Du in jedem Fall ehrlich sein und solltest in keinem Fall deine Fähigkeiten maßlos überschätzen. Nicht dass Du geradeso vier Wörter kannst und schon von guten Kenntnissen sprichst.
Falls Du dir nicht sicher bist, welches Niveau deinen Kenntnissen entspricht, solltest du dich trotzdem lieber für das höhere Niveau entscheiden. Die anderen Bewerber machen das nämlich auch. Du möchtest ja nicht aussortiert werden, obwohl du den anderen Bewerbern in der geforderten Fremdsprache ebenbürtig bist.
Sprachkenntnisse Lebenslauf – Folgende Abstufungen sind üblich:
,,Grundkenntnisse“: Meist Schulkenntnisse, die für alltägliche Konversationen reichen, wie das Erfragender Uhrzeit.
,,Gute Kenntnisse“: Wenn die Sprachkenntnisse für Konversationen oder Telefonate reichen, Lücken in der Schrift können dabei vorhanden sein.
,,Sehr gute Kenntnisse“: Wenn Du dich zu komplizierten Texten und abstrakten Fragestellungen äußern kannst.
,,Verhandlungssicher“: Geringe Unterschiede zu ,,Muttersprache“. Meist ist die Person in einem Umfeld, das die Sprache muttersprachlich spricht, aufgewachsen oder hat eine gewisse Zeit im Ausland gelebt. Die Sprache kann problemlos in allen Zusammenhängen und Situationen genutzt werden.
,,Muttersprache“: Jede Person, die mit der Sprache aufgewachsen ist, sollte das Niveau ,,Muttersprache“ erreicht haben. Man kann auf die Formulierung
,,muttersprachliches Niveau“ zurückgreifen, wenn die Sprache hervorragend beherrscht wird und die Person einige Zeit im Ausland verbracht hat, wo die Sprache gesprochen wird.
Fremdsprachen Lebenslauf: Bewertungsskala
Damit die Fremdsprachen im Lebenslauf (mehr) einheitlich angegeben werden können, hat der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Fremdsprachen eine Bewertungsskala mit verschiedenen Sprachniveaus angelegt. Hier wird zwischen sechs Niveaus unterschieden (A1, A2, B1, B2, C1, C2), die europaweit anerkannt werden. Dabei werden diese sechs Niveaus wiederum in drei Stufen (A, B und C) unterteilt.
Niveau A: Elementarer Sprachgebrauch
A1: Diese Stufe entspricht den grundlegendsten Kenntnissen, wie beispielsweise das Erfragen der Uhrzeit oder das Vorstellen der eigenen Person.
A2. Erweiterung der Kenntnisse, die das Sprechen in alltäglichen, einfachen Situationen erlaubt.
Niveau B: Selbstständige Verwendung der Sprache:
B1: Entspricht der fortgeschrittenen Sprachverwendung. Die Person kann sich problemlos im Ausland verständigen und sich über Dinge wie die Arbeit oder Hobbys unterhalten.
B2: Die Person kann bereits die wichtigsten Inhalte von komplexeren Texten oder Themen verstehen. Außerdem kann sie flüssig reden und über fortgeschrittenere Themen, wie etwa fachspezifische Themen sprechen.
Niveau C: Kompetenter Sprachgebrauch:
C1: Entspricht einem größerem Textverständnis als B2. Des Weiteren sind fachkundige Sprachkenntnisse vorhanden. Somit kann die Person sich flüssig und spontan verständigen und sich zu komplizierten Fragestellungen und Themen äußern.
C2: Entspricht annähernd den muttersprachlichen Kenntnissen.