Führerschein Lebenslauf – Lesezeit 3 min.
Soll der Führerschein im Lebenslauf vermerkt werden? Auf diese scheinbar einfache Frage gibt es keine pauschale Antwort. Bei welchen Berufsfeldern und Stellenanzeigen Dein Führerschein im Lebenslauf auftauchen sollte und in welchen Fällen Du diese Information am besten aussparst, erfährst Du im Folgenden…
Inhalt
Der Führerschein im Lebenslauf – diese Funktionen kann die Angabe erfüllen
Schreibst Du eine vollständige Bewerbung mit Lebenslauf, kann sich der Arbeitgeber oder Personalchef mit dem Dokument über Deinen bisherigen beruflichen Werdegang informieren. Darüber hinaus schafft der Lebenslauf auch Raum, Deine besonderen Qualifikationen und Fähigkeiten darzustellen – und an genau diesem Punkt kommt der Führerschein ins Spiel.
Gerade in der heutigen Zeit, in der einige junge Menschen die Prüfung gar nicht mehr ablegen, kannst Du mit dem Führerschein im Lebenslauf grundsätzlich aus der Menge der Bewerber hervorstechen. Die Zusatzqualifikation „sicherer Autofahrer“ kann Dir auf diese Weise Türen öffnen – allerdings nur unter einer wesentlichen Bedingung:
Ob Du Autofahren kannst, muss bei Deiner angestrebten Tätigkeit in irgendeiner Form relevant sein. Das heißt, ob die Angabe Deine Chancen auf eine bestimmten Job erhöht und Deine Bewerbung in den Augen des potenziellen Arbeitgebers aufwertet, hängt in erster Linie davon ab, für welche Stelle Du Dich konkret bewirbst.
Fall 1 Führerschein Lebenslauf: Fahrerlaubnis als wesentliche Stellenanforderung
Zum Berufsfeld, bei dem der Führerschein zweifellos zu den entscheidendsten Kriterien für einen Arbeitgeber gehört, gehören selbstverständlich alle Jobs, bei denen das Führen eines Kraftfahrzeugs die wesentliche Aufgabe des Arbeitnehmers darstellt.
Bewirbst Du Dich als Berufskraftfahrer, Taxifahrer, Busfahrer oder als Fahrer eines Lieferdienstes sind neben dem klassischen Führerschein der Klasse B oftmals zusätzliche Qualifikationen wie ein Personenbeförderungsschein nötig. In der Stellenanzeige findest Du in der Regel eine Angabe zu den für die erfolgreiche Bewerbung unverzichtbaren Dokumenten.
Fall 2 Lebenslauf Führerschein: Führerschein als Vorteil für die gewünschte Stelle
Möchtest Du Dich für einen Job bewerben, bei der das Autofahren fast unvermeidbar zum alltäglichen Geschäft gehört? Wenn Du beispielsweise regelmäßig mit dem Auto zum Kunden oder den Patienten fährst, im Vertrieb oder Außendienst tätig sein wirst oder häufig auf Dienstreise weite Strecken zurücklegen musst, solltest Du den Führerschein im Lebenslauf unbedingt erwähnen.
Dein Arbeitgeber weiß auf dieser Basis genau, dass er sich um Deinen Weg zur Arbeitsstätte keine Gedanken machen muss – und wird Dich gegenüber einem Bewerber, bei dem er sich in dieser Hinsicht nicht sicher sein kann, vorziehen.
Fall 3 Führerschein Lebenslauf: Große Distanz zwischen Deinem Wohnort und Deinem Arbeitsplatz
Du wohnst weit von Deinem Arbeitsplatz entfernt und möchtest verdeutlichen, dass sich Dein Arbeitgeber dennoch stets auf Dein pünktliches Erscheinen verlassen kann? Der Lebenslauf mit Führerschein stellt in diesem Zusammenhang klar, dass Du jederzeit mobil bist. Besonders bei Schichtarbeitern kann Dir der Führerschein Pluspunkte einbringen.
Bei diesen Gründen für den Lebenslauf mit Fahrerlaubnis ist Vorsicht geboten
Als erfolgreicher Führerscheinabsolvent beweist Du Deine Fähigkeit, eine Prüfung zu bestehen? Du suchst nach einem zusätzlichen Punkt, mit dem Du Deinen Lebenslauf attraktiver machen kannst? Diese und ähnliche Argumente überzeugen die wenigsten Arbeitgeber. Treffen die beschriebenen drei Fälle auf Dich nicht zu, solltest Du auf die Angabe Deines Führerscheins im Lebenslauf eher verzichten.
Wo sollte der Führerschein im Lebenslauf auftauchen?
Du hast Dich für einen Lebenslauf mit Führerschein entschieden? Jetzt stellt sich naturgemäß die Frage, an welcher Stelle beziehungsweise unter welchem Stichwort Du die Information am besten unterbringst. Generell gilt: Eine eigene Kategorie für den Führerschein ist nicht zu empfehlen. Stattdessen kannst Du Deine geprüften Fahrfähigkeiten unter zwei Rubriken angeben.
Klassischerweise wird der Führerschein unter den „Sonstigen Qualifikation“ beziehungsweise den „Besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten“ aufgeführt.
Ist der Führerschein für den gewünschten Beruf essentiell, ist dagegen eine prominentere Position angebracht. In diesem Fall schreibst Du den Führerschein mit Angabe der Klasse und der Fahrzeuggruppe zu den persönlichen Daten im Kopf des Lebenslaufs.
Fazit: Entscheide Dich begründet für oder gegen die Angabe im Lebenslauf
Fahrerlaubnis ja oder nein – auf den Punkt gebracht kannst Du diese Frage mit einer einfachen Überlegung beantworten. Wenn der Führerschein für Deinen angestrebten Job von Bedeutung ist, lohnt es sich, ihn anzugeben. In allen anderen Fällen sparst Du die Information besser aus.